Rezension „Soaring Underground“ von Larry Orbach und Vivien Orbach-Smith

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Heute möchte ich euch ein Buch vorstellen, dass zwar schon etwas älter ist, aber meiner Meinung nach, viel zu wenig Beachtung erhält. Darauf gestossen bin ich durch das Geschichtsstudium meiner ältesten Tochter und ich habe es inzwischen schon mehrfach gelesen. Ich möchte es euch wirklich ans Herz legen, da es gerade in der heutigen Zeit ein wichtiges Thema beinhaltet.

Klappentext:

„Orbach lebte ab 1928 in Berlin, er tauchte in den Jahren 1942 bis 1944 unter und wechselte dabei seine jüdische Identität gegen eine arische aus: Er nannte sich Gerhard Peters.“ Er wurde später aus dem KZ Buchenwald befreit.“

Fazit:

Der Klappentext verrät uns nicht wirklich viel. Nur das es um einen jüdischen Jugendlichen geht, der sich während der Nazizeit im Berliner Untergrund versteckte. Aber obwohl der Text nur sehr kurz ist, machte er mich sofort neugierig und ich wurde nicht enttäuscht. Diese autobiografische Geschichte packt einen von der ersten Seite an. Der junge Lothar erlebt eine behütete Kindheit und muss dann miterleben, wie die Nazis an die Macht kommen und sein Vater deportiert wird. Er und seine Mutter verstecken sich im Berliner Untergrund. Die Erlebnisse aus dieser Zeit sind stellenweise erschütternd und traurig zugleich. Lothar ist kein Held und als solcher stellt er sich auch nicht dar. Er will einfach nur überleben. Aber genau das macht das Buch so besonders. Wir erleben hautnah mit, welche Schwierigkeiten und Probleme sich ergeben, erleben Freundschaft und Verrat, Niedergeschlagenheit und Hoffnung. Ich zähle dieses Buch zu meinen absoluten Lieblingsbüchern, nicht nur, weil es eine wichtige Geschichte erzählt, sondern weil es einfach gut und mitreissend eine Geschichte erzählt, die es zur Nazizeit sicherlich zu Tausenden gab, aber jede einzelne wäre es wert veröffentlicht zu werden.

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