Unsere Tochter kennt ihr ja schon aus vorangegangenen Erzählungen. Sie ist jetzt 13, geht in die 7. Klasse und steckt voll in der Pubertät. Was ist aber eigentlich diese Pubertät und warum ist sie so schwierig?
Klar man kann das jetzt gogglen und bekommt dabei einen Haufen wissenschaftlichen Kram, durchsetzt mit unzähligen Fachbegriffen um die Ohren geschmissen, aber hilfreich ist das leider auch nicht. Und logisch, bei Jedem läuft die Pubertät unterschiedlich ab, also bringen Definitionen da schon mal gar nichts. Kurz erklärt bedeutet Pubertät nichts anderes als die Entwicklung zur Geschlechtsreife. Aber das Phänomen Pubertät bedeutet doch fast immer in erster Linie Stress. Stress nicht nur für die Eltern, sondern auch Stress für den Teenager.
Im Körper des Betroffenen gehen so viele Dinge vor sich, die Hormone und Gefühle spielen Achterbahn und man hat es mit sich selbst und seinem Umfeld nicht leicht. Nun könnte man dem kleinen Pubertier ja eine gewisse Boshaftigkeit vorwerfen, besonders wenn es mal wieder ausfällig wird, einem unüberlegt Worte an den Kopf wirft oder einfach nur mega anstrengend ist, bei allem was es tut. Aber das arme kleine Pubertier kann nichts dafür! Es muss sozusagen so sein. Es kann nichts daran ändern, selbst wenn es wollte.
Auch wir mussten am Wochenende wieder Bekanntschaft mit eben diesem Pubertier machen und glaubt mir, ich hätte es am liebsten vor die Tür gesetzt. Hab ich natürlich nicht, aber in solchen Momenten ruhig zu bleiben, fällt doch extrem schwer. Bei Babys und Kleinkindern gibt es ja das berühmte Müttermantra „Es ist nur eine Phase“. Ich habe mir überlegt, es wieder zu aktivieren, vielleicht hilft es auch wenn man mal wieder besonders pubertätsgeplagt ist.
Es ist auch immer wieder erstaunlich, zu sehen, wie sich das liebste Kind der Welt auf einmal in eine kreischende Banshee verwandelt. Und der Auslöser sind banale Dinge. Es gibt das falsche Essen, die Lieblingssocken sind verschwunden, es gibt das falsche Essen, das Shampoo ist alle, es gibt das falsche Essen… Alles Dinge, die nicht unbedingt dazu anregen, sofort zu explodieren. Aber das Pubertier tut genau das. Es muss schliesslich seinen Hormonen freien Lauf lassen. Soll es ja auch. Aber bitte, bitte, nicht immer in meiner Gegenwart. Kann es dazu nicht in sein Zimmer gehen und ich warte einfach bis diese Phase vorbei ist?
Geht leider nicht, denn eine Weile wird das noch so weiter gehen und ich freue mich schon jetzt darauf, wenn es endlich überstanden ist. In diesem Sinne „Es ist nur eine Phase!“
Eure Nicole