Monatsrückblick Juni

juni

Der Juni ist schon wieder Geschichte und es wird Zeit für einen Rückblick. Ich habe den Monat als sehr positiv empfunden, auch wenn er es nicht immer war. Aber man sollte nicht immer am Schlechten festhalten, man darf auch alles Schöne nicht vergessen.

Negativ empfunden habe ich mein derzeitiges Tief. Ich habe euch ja schon im Thema Depression ein wenig darüber erzählt. Ich musste einige Veranstaltungen absagen, darunter einen Sommerball und die Anime Messe Berlin. Drüber ärgere ich mich noch immer, aber das mit dem Rausgehen oder besser gesagt, mit dem Nicht-Rausgehen ist im Moment wieder ein grosser Schwachpunkt von mir. Wenn ich nur daran denke, das Haus verlassen zu müssen, bekomme ich Schweissausbrüche, Herzrasen und zittere am ganzen Körper. Nicht gut. Aber leider nicht zu ändern. Auch wenn mein Psych anderer Meinung ist. Aber unsere Meinungen gehen gerade eh sehr weit auseinander. Ich habe einfach das Gefühl, er hilft mir nicht, er baut nur immer mehr Druck in mir auf. Und das blockiert mich. So komme ich nicht voran. Aber einen neuen Psych zu finden, ist fast ein Ding der Unmöglichkeit. Termine werden kaum vergeben und die meisten sind so überfordert, dass sie sowieso keine neuen Patienten aufnehmen. Ich habe jetzt schon eine Fahrzeit von über einer Stunde, was jedesmal das pure Grauen für mich ist und einen noch weiteren Weg bekomme ich einfach nicht gebacken. Ausserdem wurde mal wieder ein Gerichtstermin verschoben. Ihr erinnert euch vielleicht, dass ich noch immer um die Bewilligung einer Erwerbsminderungsrente kämpfe. Das zieht sich nun schon seit Jahren und immer wieder werden Verhandlungen abgesagt oder verschoben. Einfach nur frustrierend.

Positiv war für mich im Juni auf jeden Fall der 2. Geburtstag von unserem Krümel. Zu sehen, wie er immer grösser wird, zu erleben, wie fröhlich und aufgeschlossen er ist, das ist für mich ein wahres Wunder. Wenn mir vor ein paar Jahren jemand gesagt hätte, dass ich noch einmal Mama werde, ich hätte ihn für verrückt erklärt. Und dann kam unser kleiner Sonnenschein. Er ist so wunderbar und etwas ganz Besonderes für uns. Zudem ist er seit Generationen der erste kleine Junge in unserer Familie und alle sind ganz vernarrt in ihn. Wenn er morgens schon mit einem Strahlen auf dem Gesicht aufwacht, wenn er kichernd durch die Wohnung läuft, da geht die Sonne in meinem Herz auf. Und wenn ich ihn zusammen mit seinen Schwestern spielen sehe, dann wird mir immer wieder klar, was für ein Glück ich doch eigentlich habe. Drei gesunde Kinder, die alle ihren Weg gehen werden. Drei Kinder, die ich über alles liebe, auch wenn das manchmal nicht so einfach ist. Und dann werden meine eigenen Probleme ganz klein und ich bin einfach nur dankbar.

Eure Nicole

Kommentar verfassen