Kliniktagebuch Woche 4

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Und schon ist die nächste Woche in der Tagesklinik geschafft und so langsam fühle ich mich inzwischen den alten Hasen zugehörig. Mit dem Tagesablauf komme ich inzwischen gut zurecht, auch wenn ich mich, besonders nach den Psychotherapien, ab und an gern mal schlafen legen würde. Mittagsschlaf gibt es nämlich nicht^^  Nur am Donnerstag haben wir eine Stunde Entspannung, in der wir verschiedene Methoden dazulernen sollen. Leider schaffe ich es regelmässig dabei einzuschlafen, bin dann zwar auch entspannt, habe aber nichts dazu gelernt. Nächste Woche werde ich das wohl mal im Sitzen versuchen, drückt mir die Daumen.

Im Moment kommen fast täglich neue Patienten dazu, was für mich sehr anstrengend ist. Andere haben ihre Therapiezeit stattdessen schon hinter sich und verabschieden sich von uns. Leider (für mich) war es in dieser Woche auch bei einer Mitpatientin so weit, die ich echt total ins Herz geschlossen habe. Wir haben uns von Beginn an sehr gut verstanden und sie fehlt mir nun jeden Tag aufs Neue.

Am Mittwoch war ich (endlich) zum ersten Mal in der Angsttherapiegruppe und fühle mich dort endlich am richtigen Platz. So schlimm die Erkrankungen der anderen Patienten auch sind – für mich sind die Themen in den allgemeinen Gruppentherapien eher unrelevant, da es dort eigentlich nie um das Thema Angst geht. Nun bin ich also in der für mich sinnvolleren Gruppe und obwohl die Therapie sehr an meine Substanz geht, sehe ich Licht am Ende des Tunnels.

Auch die wöchentliche Einzeltherapie fand ich nicht mehr so schlimm, langsam werde ich mit meinem Therapeuten warm und kann mich mehr öffnen. Dieses Mal bin ich auch nicht in Tränen ausgebrochen und ich finde, ich habe mich ganz gut geschlagen.

Das „Rahmenprogramm“… ich mache zwar sehr gern mit und kann mich auch beschäftigen, dennoch haben wir, meiner Meinung nach, zu viel Ergotherapie. Dazu kommt noch – die „Unkreativen“ unter uns, bekommen viel zu wenig Vorschläge oder Anregungen, was sie machen können. Das finde ich sehr schade, denn die Möglichkeiten so richtig kreativ zu werden, sind nämlich vorhanden.

In der wöchentlichen Abschlussrunde habe ich heute noch so einen richtigen Dämpfer bekommen. Den ganzen Tag war ich nämlich super gut drauf und habe viel mit den Anderen gelacht. Und dann wurde mir gesagt, ich muss nächste Woche die Einkäufe für unser Weihnachtsfrühstück erledigen! Ich bin jetzt schon gespannt ob ich kneife oder ob es dann etwas zum Frühstück gibt^^

Nun wünsche ich euch einen schönen 3. Advent

Eure Nicole

8 Antworten auf “Kliniktagebuch Woche 4”

  1. Drücke dir die Daumen, auf das alles so wird wie du es dir vorstellst.
    Ich habe ähnliches durch und komme mittlerweile gut mit mir zurecht.

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