Kliniktagebuch Teil 2 – Woche 1

Da bin ich nun wieder – der zweite Intervall in der Tagesklinik hat begonnen. Und so sehr ich mich auch direkt nach Abschluss des ersten darauf gefreut habe… es war mal wieder ein Sprung ins kalte Wasser.
Man ist wieder zuhause und das Problem ist einfach, man fällt wieder in alte Muster. Es ist ja nicht so, das ich mich zuhause unwohl fühle. Mit der Angst habe ich mich weitestgehend arrangiert und zu tun gibt es auch immer genug^^ Und dann ist auf einmal alles wieder weg, was man sich vorgenommen oder gelernt hat.
Klar, ich machte meine Atem- und Entspannungsübungen und hey, ich habe sogar Bus fahren geübt. Trotzdem ist es komisch. Ich war nach der Klinik schon fast euphorisch, dachte das ich soviel weiter gekommen bin. Und landete unsanft. Der erste Schritt war nur ein kleiner und das habe ich bei meiner Rückkehr in die Tagesklinik gemerkt.
Schon die Fahrt dahin war so anders. Nicht mehr im sicheren Taxi, nein, ich fahre wirklich mit dem Bus! Und der ist morgens alles andere als leer…
Ich komme also in der Klinik an und bin bereits durchgeschwitzt und habe die erste Panikattacke hinter mir. Dann treffe ich zuerst auf fremde Gesichter und frage mich ernsthaft, auf was ich mich nun wieder eingelassen habe. Glücklicherweise kommen aber noch vertraute, liebe Menschen dazu und ich bin so froh, das ich nicht allein sein muss.
Es ist trotzdem schwer für mich, wieder hier zu sein. Irgendwie geht alles von vorn los – das Aufnahmegespräch, die Vorstellungsrunde, ein Einzelgespräch ist auch gleich fällig…
So richtig entspannen konnte ich mich nur in der Ergotherapie, wenigstens ist da noch alles beim Alten.
Die erste Woche war kurz, zum Glück und ich hoffe, ich scheitere nicht an meinen nächsten Zielen. Ich halte euch auf dem Laufenden.

Kommentar verfassen