Klappentext:
Ein Weingut an der Saar. Ein altes Verbrechen. Und eine Schuld, die nie verjährt…
Als Nane nach 20 Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen wird, hat sich vieles verändert. Nicht aber die Schuld, die auf ihr lastet.
Nicht die Erinnerung an die Nacht, die ihr Leben zerstörte und schon gar nicht das Verhältnis zu ihrer Schwester Pia.
Pia hat es gut getroffen. Die erfolgreiche Restaurateurin lebt mit ihrem Mann auf einem idyllischem Weingut an der Saar. Da lässt es sich gut verdrängen, auf welch zerbrechlichem Fundament ihr Glück gebaut ist.
Doch dann tritt ihre Schwester Nane wieder in ihr Leben und Pia ahnt: Es ist Zeit für die Wahrheit. Und damit Zeit für Rache – oder Vergebung.
Fazit:
Zuerst muss ich euch kurz erklären, warum ich diesmal ein Buch gewählt habe, das so gar nicht zu meinen sonstigen Gewohnheiten zählt.
Ellen Sandberg ist nämlich niemand anderes als die erfolgreiche Krimi Autorin Inge Löhnig und diese zählt bekanntlich zu meinen Lieblingsautoren.
Schon zum zweiten Mal wechselt sie nun mit „Der Verrat“ das Genre und ist damit nicht weniger erfolgreich als mit ihren Geschichten um Gina Angelucci und Konstantin Dühnfort.
Woran liegt das?
Nicht am Namen, denn beim ersten Roman von Ellen Sandberg wusste kaum jemand, wer sich dahinter verbirgt.
Viel mehr ist es ihre Art, Geschichten zum Leben zu erwecken.
„Der Verrat“ ist zwar ein Roman, doch wird er niemals kitschig, übertrieben schwülstig und auf keinen Fall langweilig.
Die Story packt einen sofort, man muss sich nicht lange einlesen, man ist sozusagen sofort drin.
Stellenweise zeigt sich auch, warum Frau Löhnig/Sandberg eine der erfolgreichsten Krimi und Thriller Autorinnen Deutschlands ist – es gibt unerwartete Wendungen, die gut durchdacht sind, der Spannungsbogen bleibt über das ganze Buch stabil und auf das Ende der Geschichte, sozusagen Rätsels Lösung, bin ich mal wieder nicht gekommen.
Ein perfekter Roman, der nicht nur als Sommerlektüre absolut zu empfehlen ist.