Monatsrückblick Juli

 

Dieser Monat ist irgendwie an mir einfach vorüber gegangen… wie im Nebel und es kommt mir vor, als hätte ich überhaupt nichts davon wahrgenommen.
Da ist momentan eine Leere in mir drin, als könnte ich nichts fühlen, ausser all die Dinge, die Schmerz bereiten.
Eigentlich hatte ich ja die Hoffnung, es würde langsam wieder voran gehen, besonders nachdem ich wieder zu meinem alten Psych zurück gewechselt bin.
Stattdessen sitze ich herum und bekomme überhaupt nichts auf die Reihe. Schon das Aufstehen am Morgen ist ein Kampf. Von der Freude, die ich früher verspürt habe, wenn unser kleiner Sohn vor mir stand und gerufen hat „Mama, aufstehen. Die Sonne ist wach.“, ist nichts mehr geblieben.
Mir kommt alles belanglos vor, unwichtig und das Einzige wonach ich mich den ganzen Tag sehne, ist der Abend. Damit ich wieder ins Bett gehen kann, keinem ins Gesicht schauen und mich erklären muss.
Denn das ist mit am Schlimmsten. Diese ständigen Rechtfertigungen, warum ich gerade so bin oder dies und jenes nicht mache.
Dafür gibt es nämlich keine Erklärungen! Es ist gerade einfach so! Punkt!
Und es holt mich auch nicht aus meinem Loch, im Gegenteil. So wird es mir nur schwerer gemacht.
Ich weiss, das der Umgang mit Depressiven schwer ist und man sich auch oft hilflos fühlt. Aber ihr lieben, wenn ihr solch einen „Fall“ in der Familie oder im Freundeskreis habt, dann überfordert denjenigen bitte nicht.
Natürlich hilft auch kein Schöngerede, aber etwas Einfühlungsvermögen und Empathie kann nicht schaden.
Nun werde ich wieder weiter versuchen, aus meinem Loch zu krabbeln (mal sehen, was die neuen Medis bringen) und wünsche euch einen schönen Tag.

Eure Nicole

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