Rezension „The Dark“ von Emma Haughton (Werbung)

Klappentext:

Ein Mord

12 Verdächtige

24 Stunden Dunkelheit

Als sie das Angebot erhält, auf einer UN – Forschungsstation in der Antarktis einzuspringen, zögert Notärztin Kate North nicht lange: Ihr Leben liegt in Scherben und sie sehnt sich nach einem Neuanfang.

Auf der Station soll sie den Arzt Jean – Luc ersetzen, der bei einem tragischen Unfall im Eis ums Leben gekommen ist.

Doch als der Winter die dreizehnköpfige Crew einschließt und die monatelange Dunkelheit nach und nach alle an ihre Grenzen bringt, beginnt Kate zu ahnen, dass Jean – Lucs Tod gar kein Unfall war.

Und je mehr Fragen sie stellt, desto mehr wächst die Gefahr…

Fazit:

Ich muss zugeben, mit nicht allzu hohen Erwartungen an diesen Thriller herangegangen zu sein. Die Autorin war mir bis dato ungekannt und ich hasse aus tiefster Seele Eis, Schnee und Kälte. Außerdem erinnerte mich der Klappentext ein wenig an Agatha Christies „Da warens nur noch neun“ und ich machte mich auf eine ähnliche Story gefasst.

Aber bereits nach den ersten Seiten konnte ich mich nicht mehr von „The Dark“ trennen!

Es gibt kein langes Vorgeplänkel, man steigt sofort in die Geschehnisse ein und die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil. Obwohl wir jede Menge Infos zur antarktischen Forschungsstation erhalten, darüber wie so etwas aufgebaut ist und die Tagesabläufe der Besatzung, ist das Ganze spannend und für Laien verständlich.

Überhaupt ist die gesamte Atmosphäre so lebendig gestaltet, das man den Thriller am besten mit dicker Decke und heißem Tee auf der Couch genießt. Diese eisige Kälte, die ständige Dunkelheit und die bedrückende Enge der Forschungsstation; gepaart mit den immer stärkeren Spannungen zwischen den Besatzungsmitgliedern – da wurde der Hauptkern der Story für mich schon fast zur Nebensache.

Zwar nur fast, denn wir haben natürlich den einen oder anderen Mord, aber diese sind weder besonders raffiniert noch spektakulär blutig. Was in diesem Thriller zählt, ist einzig und allein ein perfides Katz und Maus Spiel, gepaart mit der für mich gruseligsten Location der Welt – die Antarktis.

Wir haben also einen (noch unbekannten) Mörder, Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt (was passiert eigentlich, wenn die Heiz – und Lüftungssysteme auf der Station ausfallen, durch Manipulation oder so?) und wo ist jetzt die Heldin der Geschichte?

So würde ich Hauptprotagonistin Kate nicht unbedingt bezeichnen, da sie mächtig viele Baustellen in ihrem Leben hat und zudem auf der Forschungsstation erst einmal von einem Fettnäpfchen in das Nächste tritt. Dies macht sie aber umso sympathischer, weil sie einfach so herrlich „unnormal normal“ ist. Und hartnäckig, stur und unendlich neugierig.

Fragt sich nur – löst sie das Rätsel und kommt sie unbeschadet aus der Sache raus?

Da ich es bereits weiß, kann ich euch „The Dark“ auch uneingeschränkt weiterempfehlen – für mich das Überraschungsbuch des Jahres und gleichzeitig DIE Autorenneuentdeckung.

Erhältlich ist der Thriller aus dem Droemer Knaur Verlag unter anderem hier: https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1063496472

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